Montage

Die Montage des Systems

Die Montage von SML – Abwassersystemen erfolgt nach den einschlägigen Normen, Vorschriften und Richtlinien. Die Montage und Planung erfolgt nach dem Stand der Technik.
Grundvoraussetzung für die Planung und Montage sind die örtlichen Gegebenheiten, die von den ausführenden Personen berücksichtigt werden müssen. Das heißt, die Befestigungsuntergründe sind auf deren Stabilität hin zu prüfen.
Grundsätzlich sollten alle 1.80m Befestigungen gesetzt werden. Bei einer waagerechten Leitungsverlegung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, direkt vor und nach den Verbindungsstellen eine Befestigung zu setzen, um Verbindungsbelastungen zu vermindern. Vor Richtungsänderungen durch Bögen oder Abzweigeleitungen sollten ebenfalls unmittelbar davor Befestigungen montiert werden.
Die Befestigungen sollten so gewählt werden, daß abhängig von den Untergründen eine dauerhaft feste Montage gewährleistet bleibt. Grundsätzlich sollten die Rohrschellen mit einer Gewindestärke von M 10 – M 12 gewählt werden.
Im Bereich von brandgefährdeten Sektionen oder im Bereich von offen verlegten Leitungen im Publikumsverkehr (z.B. Tiefgaragen) sollten unbedingt nicht brennbare oder unter Temperaturaufschlag nicht verformbare Metalldübel eingesetzt werden. Bei senkrechten Leitungen sollten die Fallrohrstützen ebenfalls mit Metalldübeln befestigt werden.
Abhängig von den Untergründen sind die Fallrohrstützen so zu montieren, daß diese das gesamte Gewicht der Falleitung im gefüllten Zustand aufnehmen können.
Rohrgewichte sind den technischen Katalogen der Hersteller zu entnehmen. (z.B. HG-TEC DN 100 gefüllt 16,7 kg / m). Die Montage der Stützen sollte möglichst wandnah erfolgen.
Ein weiterer Aspekt bei gefüllten Leitungen oder druckbeauschlagte Leitungen ist die jeweilige Längskraft, die auf die Verbindungen wirkt. Hierbei müssen die Leitungen vor einem Auseinandergleiten gesichert werden. Dies erfolgt über Sicherungskrallen die über die Verbinder montiert werden.
Ein erheblicher Vorteil von Gussabflussleitungen ist die minimale Längenausdehnung. Hierdurch werden von vornherein Ausdehnungsprobleme umgangen. Weiterhin sind keine Ausdehnungsprobleme im Bereich der Brandschutzmanschetten bei Feuerbeaufschlagung zu erwarten. Beim Einbringen der SML – Rohre in Beton ist durch den nahezu gleichen Ausdehnungskoeffizienten kein Problem nach der Montage zu erwarten. Lediglich bei der Montage müssen alle Verlegeparameter (z.B. Gefälle) genauestens beachtet werden. Die Rohre müssen gegen Verschiebungen beim Einbringen des Betons gesichert werden.


Die Bearbeitung der Rohre

Die Rohre können auf drei Arten gekappt werden:
1. Sägen – Diese Variante wird bei der industriellen Weiterverarbeitung (z.B. Vorwand - Systemhersteller) gewählt. Hier sind Bandsägen im Einsatz, die in der Regel einen präzisen Schnitt zulassen.
2. Trennschneiden – Diese Variante wird mit Hilfe von stationären Trennschleifern oder Einzelmaschinen (Flex) auf Großbaustellen durchgeführt. Die Geräte sind mobil einsetzbar und verhältnismäßig preiswert. Nachteil ist eine große Funkenentwicklung und die damit verbundene Verschmutzung und Brandgefährdung.
3. Rohrschneider – diese Lösung wird zumeist auf kleineren Baustellen getätigt oder in Bereichen, wo nur einzelne Paßstücke gefertigt werden.

In jedem Fall müssen die Schnittstellen gerade verlaufen um nach der Montage der Verbinder einen bestmöglichen Übergang zwischen den Paßstücken zu erreichen.
Es ist sinnvoll, die Schnittflächen wieder mit Lack zu versiegeln, zuvor müssen jedoch die Grate entfernt werden, um Widerstände in den Rohrleitungen zu vermeiden. Die Rohre sind außen nur grundiert, deshalb müssen die Rohre nachträglich mit einem handelsüblichen Lack beschichtet werden.


Die Montage der Verbinder

Es wird zwischen den CV und den CV – Express – Verbindern unterschieden. Der wesentliche Unterschied besteht in der Montage.
CV – Verbinder werden mittels zweier Schrauben angezogen. Diese Montage ist etwas zeitintensiver. So wird zunächst die Hälfte des Verbindergummis auf das Rohrende aufgebracht. Nun wird die andere Hälfte umgeknickt und das endsprechende Gegenpaßstück aufgesetzt. Nachdem das Gummi nun zurückgeknickt wurde, wird das CV – Metallteil über das Gummi geschoben und mit ca. 12 Nm angezogen.
CV – Expreßverbinder werden mittels einer Schraube montiert. Dies ist schneller aber auch gleichzeitig nicht so flexibel in der Anwendung. So ist der Expreßverbinder nur sehr eingeschränkt für die Nutzung im Reparaturfall zu benutzen.
Der Expreßverbinder wird als komplette Einheit (Gummi und Stahl) montiert. Das heißt, der Verbinder wird komplett auf das Rohr gesteckt und anschließend, nach dem Aufsetzen des Gegenpaßstückes, mit ca. 12 Nm angezogen.
Die Gummis der HG-TEC Verbinder werden aus EPDM gefertigt und sind alterungs- und kochendwasserbeständig. Die Metallmanschette wird aus Chromstahl der Güte 14510/11 nach EN 10088 gefertigt.


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